Wo sind die starken Arme in die ich rennen kann?
Wer hält mich fest?
Wer sieht MICH?
Wer kennt mich?
Ich bin nicht so stark wie es vielleicht scheint.
Ich wäre es vielleicht gerne.
Aber im Moment stehen mir dir Tränen bis kurz unter die Augen.
Nur mit letzter Kraft kann ich sie zurückhalten.
Denn so bin ich es gewohnt.
Ich bin gewohnt optimistisch zu sein.
Ich bin gewohnt stark zu sein.
Ich bin gewohnt hart zu mir zu sein.
Bloß keine zu großen Gefühle zulassen,
denn das könnte schmerzhaft enden.

Und genau das habe ich wohl auch von meinen Mitmenschen erwartet.
Aber sie sind nicht so. Sie sind nicht ständig stark.
Sie sind nicht fehlerlos.
Sie sind Menschen und lassen es zu.
Sie lassen manchmal einfach los.
Halten nicht mehr zurück. Lassen die Dämme brechen.

Ich habe Angst, dass es nicht mehr aufhört, wenn ich loslasse.
Und darum atme ich tief durch und schlucke die Gefühle runter,
denn wer hält mich fest, wenn die Dämme brechen.
Denn wer weiß schon, dass ich Halt brauche, wenn ich so stabil scheine.